1988 Am Morgen des 12. April gegen 03:30 Uhr brach im Wohnhaus des Rentners Erich Ledrich, Burkauer Straße 4, ein Feuer aus. Der Brand kostete dem Bewohner das Leben und das Haus wurde unbewohnbar.
Für einen neuen Kindergarten an der Bergstraße wurde am 2. Mai der Grundstein gelegt. Dieser soll einmal 36 Kinder beherbergen.
Auf Fichtners Schanze wurde begonnen, einen Fest- und Sportplatz auf der Fläche herzurichten, um der Jugend eine Möglichkeit für Sport und Spiel zu bieten.
Die Jagdhütte wurde am 02.12. mit einer Dankeschönveranstaltung für die Erbauer dieser wunderschönen, am Osthang des Butterbergs gelegenen Hütte, eröffnet. Der Wert dieses Kleinods betrug einschließlich der Erschließungskosten rund 200 TM und wurde in VMI erbaut.
Die Einwohnerzahl betrug 480.
1989 Durch den milden Winter konnte der Bau des Kindergartens fast ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.
Der Kunstschmiedemeister, Herr Aurin, der die ehemalige Schmiede von Herrn Willi Schöne übernommen hatte, begann den Bau eines neuen Hauses mit Werkstatt.
Am 7. Mai fanden Kommunalwahlen statt, bei der 18 Abgeordnete und 7 Nachfolgekandidaten gewählt wurden.
Anlässlich des 40. Jahrestages der DDR fand eine Kulturveranstaltung mit anschließendem Tanz statt. Gleichzeitig traten große politische Veränderungen in der DDR ein. Mit Massendemonstrationen in der ganzen Republik wurden Veränderungen bei der DDR-Führung eingefordert. Am 18. Oktober trat der Vorsitzende des Staatsrates und Generalsekretär der SED, Erich Honecker, zurück und am 9. November wurden die ersten Grenzübergänge von der DDR zur BRD für alle Bürger geöffnet. Am 22. Dezember wurde das Brandenburger Tor für den Fußgängerverkehr in beide Richtungen freigegeben.
1990 Der Winter 89/90 war ausgesprochen mild und der Februar wurde als der wärmste seit 1830 von den Meterologen registriert. Vom 20. bis 24. Februar lagen die Tagestemperaturen bei über 18°C. Am Monatsende wüteten Stürme über Westeuropa, die Schäden in Miliardenhöhe verursachten. Im April jedoch gingen die Temperaturen noch mal bis -8°C zurück, wodurch die gesamte Obsternte vernichtet wurde.
Am 2. März wurde im Zuge der Umgestaltung im Lande, die politische Organisation "Nationale Front" aufgelöst. Noch im selben Monat fand die erste freie Volkskammerwahl statt.24 Parteien und Organisationen stellten sich zur Wahl. Als Wahlsieger ging die CDU vor der SPD und der PDS hervor. Lothar de Maizière bildete nach langwierigen Verhandlungen eine Große Koalition aus einer Allianz von CDU, der SPD und den Liberalen. Am 12. April 1990 wurde er von der Volkskammer mit 265 Stimmen bei 108 Gegenstimmen und 9 Enthaltungen zum Ministerpräsidenten der DDR gewählt.
Die ersten freien Kommunalwahlen fanden am 6. Mai statt und der Staatsvertrag zur Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion wurde am 18. Mai unterzeichnet und trat am 1. Juli in Kraft. Am 31. Mai trat der neu gewählte Gemeinderat zusammen um den neuen (alten) Bürgermeister, Herrn Eberhard Huste, zu wählen. Sein Stellvertreter wurde Herr Dietmar Leuthold vom Bauernverband.
Offiziell wurde am 23.08. die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, die am 3.10.1990 vollzogen wurde, verkündet. Zum dritten Mal in dem Jahr traten die Bürger am 14.10. an die Wahlurnen, um die neu gebildeten Land- und Kreistage zu wählen. Mit der Wahl der Landtage soll die Bildung der fünf ostdeutschen Länder endgültig vollzogen werden, die mit dem Ländereinführungsgesetz der Volkskammer vom 22. Juli 1990 festgelegt worden war.
Durch die Wiedervereinigung wurden Kontakte zu Gemeinden im Westen Deutschlands geknüpft. Schönbrunn hatte sich mit einem gleichnamigen Ort im Odenwald angefreundet und in der Folge kam es am 10. November zu einem Besuch von Schönbrunnern West bei Schönbrunnern Ost. Ihnen zu Ehren wurde ein festlicher Abend in der Gaststätte "Zum Erbgericht" veranstaltet.
Die Bundestagswahl fand am 2. Dezember 1990 statt. Die Wahl zum 12. Deutschen Bundestag stand ganz im Zeichen der am 3. Oktober 1990 erreichten Deutschen Wiedervereinigung.
1991 Nach einem Aufruf des Bürgermeisters, Vorschläge für ein neues Dorfwappen zu unterbreiten, wurden die Ideen bei einer Gemeindevertretersitzung am 14.02. ausgewertet und der Vorschlag von Herrn Heinz Lehmann angenommen. Allerdings konnte wegen fehlender Mittel noch nichts zur Umsetzung gesagt werden.
52 Schönbrunner fuhren zum Gegenbesuch am 16./17.03. nach Schönbrunn in den Odenwald. Es lag eine Einladung der dortigen CDU-Ortsgruppe für ein Frühlingsfest vor. Bestehende Kontakte zwischen den Familien wurden ausgebaut und ein umfangreiches Programm mit Begrüßung, Besuch in Heidelberg, Frühlingsfest und Ortsbegehung geboten. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es ein sehr gelungenes Wochenende war.
1991 errichtete die Gemeinde auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände ein Mehrzweckgebäude, um darin Fahrzeuge und Gerätschaften für die Bewirtschaftung des Ortes unterzubringen. Weiterhin wurde auf mehreren öffentlichen Wegen im Ort und in Kynitzsch eine Schwarzdecke aufgetragen.
Im April kam es während einer Versammlung zur Gründung der Jagdgenossenschaft, zu deren Vorsitz Herr Hans Hantusch berufen wurde.
Mit einem Festakt wurde am 28.06. der neue Kindergarten eingeweiht. Eingeladen waren alle am Bau beteiligten Firmen und alle freiwilligen Helfer. Es waren Vertreter der Gemeinde und des Landratamts anwesend. Die Einrichtung konnte von allen Besuchern besichtigt werden.