1960/61 begann mit der Errichtung der ersten Eigenheime an der Bergstraße eine Ära des Bauens in Schönbrunn, die sich bis heute fortsetzt. In den folgenden Jahren wurden fast alle Häuser und Grundstücke in Schönbrunn saniert, neu errichtet oder ausgebaut. Dazu kamen noch eine ganze Reihe neuer Eigenheime an verschiedenen Standorten. Trotz Mangelwirtschaft ist festzustellen, dass es die Schönbrunner bis zur Wende 1989 geschafft haben, einen lebens- und wohnenswerten Ort zu gestalten. Während dieser Zeit wurde 1968 eine neue Kaufhalle errichtet und von 1979 bis 1981 wurde Schönbrunn ans öffentliche Wassernetz angeschlossen.

1964 war in Neu-Schönbrunn keine Löschwasserstelle mehr vorhanden, weshalb sich Gottfried Käppler mit vier Arbeitskräften zum Bau einer solchen bereit erklärte. Der Rat der Gemeinde stellte dafür 2100,- Mark zur Verfügung.

Die LPG Typ I "Eichberg" besteht nur aus Betrieben bis zu 12 ha Land. Sie hatte bis 1964 noch keine Möglichkeit zur Unterbringung der Maschinen und Geräte.Maschinenpark Zwei Jahre wurden benötigt, um den richtigen Standort für ein neues Objekt zur Großraumwirtschaft zu finden. Im Mai 1964 kam es zur Einigung über das Wegerecht mit dem Grundstückseigentümer, so dass das Objekt über das Grundstück 575 erreichbar wurde. Geplant war der Bau einer Lagerhalle, ein Traktorenschuppen mit Tankstelle und Buchhaltung auf dem Gelände der heutigen Zimmerei Sperling und Zimmer. Die Lagerhalle wird noch heute von der Agrar-GmbH Stacha genutzt.

ErntekindergartenDer Erntekindergarten war bis 1963 nur sechs Monate im Jahr geöffnet und wurde nun auf acht Monate erhöht. Bis 1964 stieg die Kinderzahl auf 20 an. Immer mehr Eltern wollten ihre Kinder im Kindergarten unterbringen, was aber wegen Raummangel nicht möglich war.
1963/64 wurde an der Gemeindeverwaltung in NAW ein Schuppen gebaut.

1965 Bei der Teilauflösung der Maschinen- und Traktorenstation (MTS) wurden die Maschinen den LPGs zum Kauf angeboten. 1964 hatte die LPG Typ III zwei und die LPG Typ I vier Zugmaschinen. Alle anfallenden Arbeiten wurden nun von den Genossenschaftsbauern selbst mit eigener Technik durchgeführt. Nach dem Tod des Landwirtes Erwin Schlenkrich im Jahre 1965 kaufte die LPG Typ I Eichberg das Grundstück (heute Holzbau Sperling & Zimmer). Im ehemaligen Wohnhaus, welches heute nicht mehr vorhanden ist, wurde die Buchhaltung untergebracht. In der ehemaligen Werkstatt und dem Traktorenschuppen sind heute die Werkstätten der Firma beheimatet.Maehdrescher Die Lagerhalle wurde nicht wie vorgesehen auf den Flurstücken 562 und 564, sondern auf dem Flurstück 521 errichtet. Alle Bauarbeiten wurden in Feierabendarbeit durchgeführt. 1965 erhielt die LPG "Eichberg" einen neuen Mähdrescher.

Am 7. Januar 1965 bildeten zehn Grundstückseigentümer eine Gemeinschaft zum Bau einer Wasserversorgungsanlage. Diese erstreckte sich von (heute) Scholz Friedhelm bis (heute) Hochhäuser Andreas. Alle Arbeiten führten die damaligen Hausbesitzer selbstständig durch und wurden auch von ihnen finanziert.

Am 31.12.1965 fand eine Volks- und Berufszählung statt. Sie ergab für Schönbrunn folgenden Stand:

  • 560 Personen
  • davon 303 weiblich
  • und 257 männlich

Die älteste Einwohnerin war damals 91 und der älteste Einwohner 84 Jahre alt.

Amselschänke
1966 Das ehemalige Gasthaus "Amselschänke" wurde am 01.01.1966 den Sächsischen Granitwerken Demitz-Thumitz zur weiteren Verwendung übergeben.

Der frühere Eiskeller der Molkerei wurde 1966 zur Erweiterung des Kindergartens ausgebaut. Türen, Fenster und Fußboden wurden ausgetauscht. Die Trinkwasserversorgung wurde durch eine andere Anlage gewährleistet. Außer der Bereitstellung des Materials wurden alle Arbeiten in Eigenleistung und NAW erbracht. Die Kosten dafür wurden aus dem Gemeindehaushalt aufgebracht.

Der Schrebergartenverein baute 1966 eine Kleinstanlage zur Wasserversorgung der Gärten.

Durch steigenden Verbrauch war die Stromversorgung in Neu-Schönbrunn nicht mehr gewährleistet und 1966 montierte deshalb die Energieversorgung Großröhrsdorf einen neuen Anschluss.

1966 wurde eine Kooperationsgemeinschaft mit der LPG "8. Mai" Pohla gebildet, deren Vorsitzender Herr Werner Scheunert war. Bereits seit 1965 beschäftigte den Vorstand der LPG "Einheit" Schönbrunn die Vereinigung mit der LPG "8. Mai" Pohla. Zwei Jahre wurden für alle Vorbereitungen des Zusammenschlusses benötigt. 1967 wurde der Maschinenpark zusammengelegt, die gemeinsame Bewirtschaftung begann und am 25.01.1967 fand die erste gemeinsame Sitzung in Pohla statt, an der 66 Mitglieder teilnahmen.

Schusters KneipeAb 1. Januar 1967 öffnete der Kindergarten ganzjährig.

1968: Zur besseren Versorgung der Bevölkerung wurde eine neue Konsumverkaufsstelle errichtet (heute Dönerproduktion). Bis zur Übergabe hatte der Konsum eine Lebensmittelverkaufsstelle im ehemaligen Gasthaus Müller, auch bekannt als "Schusters Gastwirtschaft". Nach dem Umzug der Verkaufsstelle zog in diese Räumlichkeiten eine Produktionsstätte der Hausschuhwerke Großharthau ein und fertigte bis 1977 Schuhe.